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1.) Herkunft des Instrumentes:
G.H. Hüller Tenorsaxophon in Bb Nr. 45915, versilberter Korpus und S-Bogen mit Goldmessing-Lackierung des inneren Schallbechers. Zum Saxophon gehört das originale Etui des Herstellers.
Das Instrument stammt aus der Werkstatt von Gottlob Hermann Hüller (1858-1928) und Nachfahren in Schöneck im Vogtland . Es ist aufgrund der Auszeichnung mit der Goldmedaille der Leipziger Messe als ein Instrument anzusehen, das zu Zeiten der DDR, oder kurz davor dort gefertigt wurde. Es ist also aller Wahrscheinlichkeit in den späten vierziger oder den frühen fünfziger Jahren gebaut worden. Denn die Mechanik des Instrumentes ist die, eines Instrumentes der 1920iger Jahre ;siehe Fotogalerie. Es sind keine Modernisierungen zu erkennen, die bei später gebauten Modellen vorgenommen wurden.
Die Gravur unterhalb der Seriennummer weißt darauf hin, dass dieses Instrument einmal Eigentum der Staatsoper Berlin unter den Linden zu Zeiten der DDR war und zu derem ersten Instrumentensatz an Saxophonen gehörte. Dies ist belegbar, weil ich, als jetziger Anbieter, dieses Instrument selbst von der Staatsoper Berlin eworben habe.

Der Zustand und die Funktionstüchtigkeit des Instrumentes:
Das Instrument ist in einem guten, spielfähigen Zustand.
Die Polster sind aus Fischhaut mit sehr wenig Nutzungsspuren, also sehr gut erhalten. Die Mechanik hat einen hohen Klappenaufgang und funktioniert gut ist dabei jedoch schon recht laut. Alle Töne sprechen an. Die Tonlochabdeckungen sind in Ordnung.
Der Klang des Instrumentes ist ein besonders warmer speziell im tiefen Register und tiefen Mittelregister äußerst reizvoll und natürlich. Ein wirkliche Stärke dieses Instrumentes! Im hohen Register neigt das Instrument etwas zu matten Tönen. Manche Tonverbindungen sind aufgrund mechanischer Widerstände nur mit besonderer Übung sicher zu vollbringen. Der Korg auf dem S-Bogen ist in einem guten Zustand und benötigt ein Mundstück mit enger Bohrung für das S-Bogenende.

Fazit:
Das Instrument ist mit einigen notwendigen baulichen Veränderungen für den professionellen Gebrauch durchaus geeignet und würde ein für viele Saxophonisten sicherlich sehr interessantes Vintage-Modell darstellen. Es braucht dazu aber sowohl saxophonistischen wie intrumentenbauerischen Sachverstand verbunden mit viel Erfahrung.
Daneben hat dieses Tenorsaxophon aber auch einen hohen Sammlerwert, da seine Herkunft zurückzuverfolgen und seine Verwendung als Saxophon der Staatsoper unter den Linden mit einer originalen Gravur nachweisbar ist.